Wissenschaftlich schreiben – wissenschaftliche Sprache

Teil 3 – Wissenschaftliches Arbeiten – Tipps, Hilfe

 

1. Wie organisiere und schreibe ich eine wissenschaftliche Arbeit? (Wissenschaftlich schreiben)

 

Was ist bei der Sprache zu beachten (wissenschaftlich schreiben)?

Auf der Ebene der sprachlichen Darstellung (wissenschaftlich schreiben) gibt es ebenfalls entweder nichts oder sehr viel zu sagen. Jeder hat seinen Stil und sollte diesen auch bewahren, um sich möglichst fehlerfrei auszudrücken. Dennoch sollte man folgende Punkte berücksichtigen:

  • Fachwörter sind ein Muss, aber kein Selbstzweck.
  • Fremdwörter und lateinische Floskeln sind manchmal notwendig bzw. gehören zur Fachsprache des studierten Faches (beispielsweise in den Rechtswissenschaften). Wenn man sich jedoch der Bedeutung oder Benutzung nicht sicher ist, muss man nachschlagen bzw. diese besser durch andere Formulierungen ersetzen, die man beherrscht.
  • Zwillingsformeln wie „Probleme und Schwierigkeiten“ verbrennen im besten Fall Syonyme, die man in einem nachfolgenden Satz benötigen würde, im schlimmsten Fall sind sie jedoch schlicht redundant und ermüden den Leser.
  • Stereotype Satzverstücke (Bsp. der branchentypische Innovativitäts- und Kreativitätsdruck) sollten nicht als komplette Einheiten ständig wiederholt, sondern stattdessen immer wieder durch partiell abgewandelte Rückverweise ersetzt werden.
  • Kürzere Hauptsatz-Nebensatzgefüge genügen, um Zusammenhänge zu erklären. Man muss keine absatzfüllenden Sätze konstruieren, um zu zeigen, dass man sich mit seinem Thema auskennt.
  • Aktive Satzkonstruktionen sind im deutschen wissenschaftlichen Stil zwar seltener als im angelsächsischen, helfen aber, klare Aussagen zu treffen.
  • Achtung bei reflexiven Konstruktionen:
    Es stellt sich die Frage… ist in Ordnung, aber bitte nicht: *Es wird sich überlegt…)
  • Kohärenz entsteht dadurch, dass man Gedankenübergänge, neue Themen oder logische Zusammenhänge zwischen Sätzen und Absätzen explizit versprachlicht. Der Leser will nicht raten müssen, was sich der Autor gedacht haben könnte, sondern wissen, wie dieser die Aspekte gedanklich verbindet.
  • Außerdem: Fußnoten beginnen wie jeder Satz mit einem Großbuchstaben und enden mit einem Punkt.
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